Die FF St.Thomas am Zeiselberg im Wandel der Zeit…….
„Die 1890 gegründete Wehr ist die zweitälteste Feuerwehreinrichtung im Gemeindegebiet. Viele Jahrzehnte war sie nur mit einer Handspritze ausgestattet. In den dreißiger Jahren konnte ein erstes Motorfahrzeug angeschafft werden. Eine Besonderheit der FF St. Thomas war die 1946 gegründete Feuerwehrkapelle, das erste Blasmusikorchester im Gemeindegebiet, die bei einer großen Zahl öffentlicher Anlässe in Erscheinung trat, jedoch schon nach 8 Jahren wieder aufgelöst wurde. Unter Kommandant Gottfried Riepl konnte 1961 ein erstes modernes Löschfahrzeug erworben werden.
Durch enorm hohe Eigenleistungen der Kameradschaft war es möglich in den Jahren 1981 – 1985 das neue Rüsthaus zu errichten. Unter dem Kommando von Helmut Lassnig (1972 – 1991) wurde auch die Geräteausstattung erweitert und modernisiert. Dem neuen Führungsteam (Kommandant Walter Bauer und Stellvertreter Franz Zechner ist es seit 1991 gelungen, den Mannschaftsstand merklich zu heben und junge Kräfte für die Wehr zu gewinnen.“ Auch ein Kleinlöschfahrzeug VW LT 35 konnte im Jahre 1982 angeschafft werden.
Die weiteren Jahre brachten ebenfalls einige Neuerungen mit sich. Das Einsatzgebiet erweiterte sich um die neu gebaute Südautobahn. Kommandant Walter Bauer wurde zum stellvertretenden Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählt. Eine erhebliche technische Neuerung brachte das Jahr 2009 mit sich. Zusätzlich zum Kleinlöschfahrzeug konnte ein Löschfahrzeug mit 1300 Liter Wassertank und einer hydraulischen 5-Tonnen-Seilwinde angeschafft werden. Dieses geländegängige Fahrzeug ist mit einer Ladebordwand ausgestattet und verfügt Platz für neun Feuerwehrkameraden.
Die weiteren Jahre wurde die Feuerwehr ständig weiterentwickelt, das Einsatzspektrum stieg mit der Ansiedelung weiterer Gewerbebetriebe in Portendorf und Zeiselberg auch. Neue Atemschutzgeräte mit wesentlich leichteren Composite-Flaschen wurden angeschafft, das Teile des Rüsthauses und der Kameradschaftsraum in Eigenregie saniert und technische Geräte, wie etwa eine neue Tragkraftspritze Rosenbauer Fox III angeschafft. Das 36 Jahre alte Kleinlöschfahrzeug konnte im Jahr 2015 gegen ein modernes Mehrzweckfahrzeug (MZFA) mit Container-System ausgetauscht werden. 2015 wurde Christian Karlbauer zum neuen Kommandanten der FF St. Thomas und zum stellvertretenden Abschnittsfeuerwehrkommandanten gewählt. Zwei Jahre später wurde Kommandant Karlbauer auch zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten des Abschnittes Grafenstein gewählt.
In den darauf folgenden Jahren wurde die FF St.Thomas ständig weiterentwickelt, ein besonderer Fokus wurde auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. Nach sehr arbeitsintensiven Jahren als Abschnittsfeuerwehrkommandant entschied sich ABI Christian Karlbauer, seine Funktion im Abschnitt mit der Kommandantenwahl im Jahr 2021 nieder zu legen und voll umfänglich für die FF St.Thomas da zu sein. Ihm zur Seite stand ab nun BI Günter Aspernig, der langjährigen Kommandant-Stellvertreter BI Franz Zechner wurde für sein Wirken geehrt und mit dem Verdienstabzeichen des ÖBFV dritter Stufe ausgezeichnet, sowie zum Ehrenkommandanten-Stellvertreter der FF St.Thomas ernannt. Im Jahr 2022 bekam die FF St.Thomas einen adäquaten Parkplatz am Areal des verst. Rochus Kokarnig, welcher sein Anwesen drei gemeinnützigen Vereinen vermachte. Nachdem die Volksschule in Deinsdorf generalsaniert und zum Bildungszentrum Magdalensberg erweitert wird, bekam die Sängerrunde St.Thomas in den Jahren 2022-2025 den Kameradschaftsraum als Probenlokal zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2023 legte Kommandant Christian Karlbauer aus persönlichen Gründen sein Amt zurück, im folgte OBI Stefan Krammer am 11.02.2023 als Kommandant der FF St.Thomas nach. In den Jahren unter Kommandant Karlbauer Christian wurden zahlreiche Neuanschaffungen, wie etwa Tauchpumpen und Schmutzwasserpumpen, getätigt und das Rüsthaus in Eigenregie immer ein wenig renoviert, sowie der Zubau als Lager wetterfest gemacht. Das Jahr 2023 ging als bisher einsatzreichstes Jahr mit 105 Einsätzen, besonders bedingt durch schwere Unwetter im Juli und August, in die Geschichte ein. Ein Wasser-Restlossauger sowie die Modifizierung des KAT-Anhängers wurden voran getrieben.
Bei der Jahreshauptversammlung am 06.01.2024 wurde Ehrenkommandant Walter Bauer vom für sein Wirken vom Kärntner Landesfeuerwehrverband der Ehrendienstgrad „Ehrenbrandrat“ verliehen und zum Ehrenfunktionär des KLFV ernannt. Das, im LFA-W verlastete Kombi-Rettungsgerät war nun über 40 Jahre alt und irreparabel. Als Ersatz konnte im Jänner 2024 kostengünstig ein gebrauchtes Hydraulisches Rettungsgerät der Marke Weber Rescue mitsamt Rettungszylinder und diversem Zubehör angeschafft werden. Im selben Jahr konnte mit dieser Neuanschaffung auch bereits eine Person bei einem Verkehrsunfall in Gundersdorf aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Im Jahr 2024 formte sich aus den jungen Kameraden der Feuerwehr eine Bewerbsgruppe, die das Jahr über erfolgreich bei Abschnittsbewerben und dem Bezirksleistungsbewerb teilnehmen konnte. Im Jahr 2025 setzte die Bewerbsgruppe dies fort und war ebenfalls bei verschiedensten Bewerben am Start. Das Jahr 2025 war auch von Anschaffungen geprägt. Die Mannschaft wurde flächendeckend mit der neuen Einsatzbekleidung der österreichweiten Norm „KS03“ aus ausgestattet, was vollständig von der Marktgemeinde Magdalensberg finanziert wurde. Erhebliche Eigenmittel aus der Kameradschaftskasse wurden hingegen für die Anschaffung eines Fahrzeug-Abstützsystems, sowie von 14 Stk. Druckschläuchen aufgewendet.